Ein Turm im Ried?
Terminverschiebung vom Bürgerentscheid auf den 23. Februar 2025:
Wir haben mit der Stadt ausgemacht, die Abstimmung gemeinsam mit der Bundestagswahl durchzuführen, um Kosten zu sparen.
Veranstaltungen der Turm-Gegner
bzw. Kosten-Vermeider:
Sa, 15. Februar 2025
Rest. Truschwende 4 (T4), Bad Wurzach
Saalöffnung: 18.00 / Beginn: 19.00
WICHTIGE INFO:
Die Stadt hat Briefwahlunterlagen versandt OHNE die Stimmzettel für den Bürgerentscheid! Diese fehlenden Unterlagen werden in Sonderschichten der Verwaltung erstellt und sollen nachgericht werden... Soviel zum Thema "Kostensparen"?!
Einleitung & Empfehlung
Über den Bau des Turms im Wurzacher Ried wird am 23. Feb. 2025 per Bürgerentscheid abgestimmt. Diese Seite beurteilt die Argumente für und gegen den Turm anhand verschiedener Kriterien.
Der Verfasser ist gegen den Turmbau, und zwar aufgrund ...
- Missachtung vom Naturschutz
- unvorhersehbarer Kosten
- schlechtem Standort
- vermutlich nur geringem Aufschwung der lokalen Wirtschaft
Die folgenden Auflistung stellt ausschließlich die Meinung des Autoren dar. Sie orientiert sich aber zum Großteil an der Argumentation sehr vieler Bürger, die ihre Meinung im Rahmen des Bürgerbegehrens an die Vertrauensleute und Mitinitiatoren des Bürgerbegehrens herangetragen haben.
Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Personen diese Homepage als Grundlage nutzen, um sich eine eigene Meinung zu bilden.
Bitte stimmen Sie bitte mit JA zur Aufhebung des Beschlusses, wenn die Argumente Sie überzeugen!
Die verwendete Fotos sind vom Autor und Bekannten erstellt, z.T. erweitert mit selbst (ab-)gemalten Modellen des geplanten Turms.
In der ursprünglichen "Vorhabenbeschreibung zur Planungskonkurrenz" vom 07. Juli 2020 hat die Stadt eine Budgetobergrenze von 750.000 € gesetzt.
In der Gemeinderatssitzung im Oktober 2020 fiel die Entscheidung für den Entwurf des Architekturbüros GMS Isny mit einer Kostenschätzung von 830.000 €. Hier darf man hinterfragen, ob diese Entscheidung legitim ist, wenn die Budgetobergrenze schon initial gerissen wird?
Für das Gesamtprojekt wurden damals 1,45 Mio € eingeplant.
Beim ersten Förderantrag lag die Kostenschätzung bei 1,868 Mio. €.
Aufgrund von neuen Schätzungen beliefen sich die geplanten Kosten im Mai 2023 bereits auf 2,723 Mio. €. Daraufhin stellte der Gemeinderat einen neuen Förderantrag.
In der letzten mir bekannten Schätzung vom Aug. 2024 wurde die Bausumme erneut erhöht auf einen Betrag von 4,0 Mio €... was abermals eine satte Steigerung bedeutet!
Assoziationen zu den Baukosten vom FlughafensBerlin Brandenburg liegen liegen nahe!
Wer hoch steigt, kann tief fallen
Ich nenne das geplante Bauwerk den „Ikarus-Turm“, weil der Gemeinderat zu hoch hinaus will und sich leider die Flügel an den Folgen verbrennen wird:
Wir Initiatoren des Bürger-Entscheids halten diesen schwarzen Koloss für ein „vergiftetes Geschenk“, denn die Allgemeinheit wird für alle Kostensteigerungen beim Bau sowie die jährlichen Betriebskosten zur Kasse gebeten! Oder durch das fehlende Geld müssen andere Projekte im Umfang reduziert oder komplett gestrichen werden.

Kriterien zur Meinungsbildung
Naturschutz
Wer kommt auf die Idee, einen „Rummelplatz“ in ein Naturschutzgebiet zu legen, wenn es alternative Standorte geben würde?
Der geplante Standort ist unter Natur- und Vogelschutzaspekten sehr kritisch zu bewerten, da er faktisch mitten in einem Naturschutzgebiet liegt. Durch Randeffekte (wie Verkehr, Lärm, Unruhe, Müll) werden im Bereich des Turmes und der Zuwegung weite Bereiche indirekt beeinträchtigt und fallen als Ruhe- und Fortpflanzungsstätten aus bzw. sind diesbezüglich massiv in Frage gestellt. Direkt davon betroffen sind streng geschützte Vogelarten wie Schwarzstorch, Silberreiher, Wespenbussard, Seeadler, Fischadler, Schlangenadler, Zwergohreule, die den Nahbereich des geplanten Turms als Durchzügler nutzen.
Insbesondere wird auch die Nestfindung empfindlich gestört, was zum Beispiel auf Baden-Württembergs aktuell einzige Kranichbrut direkten Einfluss hat. Ob es ausreichend sein würde, nur die ersten zwei Wochen der Brutzeit der Kraniche das Turmgelände geschlossen zu halten, ist mehr als fragwürdig.
Standort: Baumaßnahme
Der Bauplatz befindet sich mitten im Naturschutzgebiet auf dem ehemaligen Gelände des Torfwerks. In der bisherigen Diskussion wurde das Gelände „vorbelastet“ bezeichnet.
Aber was heißt eigentlich "vorbelastet"?
Das Gelände wird als "vorbelastet" deklariert (oder deklassiert?), um zu signalisieren, dass es naturschützerischer Sicht zweitklassig ist und einer neuerlichen Bebauung somit nicht im Wege steht? Begründung für "vorbelastet" ist einzig, dass der Untergrund verdichtet wurde durch das Torfwerk. Hier ticken nämlich keine chemischen Zeitbomben. Ganz im Gegenteil haben sich durch die langen Ruhephasen viele scheue Tierarten hier angesiedelt.
Ich halte es jedenfalls für verwerflich, in diesem schützenswerten Areal für das Fundament mit einer Grundfläche von 12m x 12m (144 qm) rund 30 LKW-Ladungen voll Beton zu versenken.
Unser Mitbürger Herr Cordes beschreibt das Szenario in der Bildschirmzeitung sehr treffend als "geologisches Abenteuer".
Kosten Turmbau
In den bisherigen Planungen sind die Kosten kontinuierlich gestiegen. Und aus privaten Bauvorhaben ist vermutlich den meisten Lesern der schaurige Begriff „Nachtragsrechnung“ bekannt. Daher erwarte ich im Laufe der Bauausführung auf bei diesem Projekt weitere Steigerungen in hohem Ausmaß.
Andere Projekte der Gemeinde wie der Klosterplatz, das Gebäude Maria Rosengarten und das Hallenbad sind durchweg rund 40 % teurer geworden.
Mögliche Maßnahmen der Gemeinde
Diese Kostensteigerungen könnten Kürzungen von anderen Projekten oder Dienstleistungen zur Folge haben, z. B. weniger Winterdienst bzw. Vernachlässigung bestehender Infrastruktur. Eine unpopuläre Entscheidung.
Alternativ könnte die Gemeinde zusätzliches Geld durch die Erhöhung von Einnahmen generieren, also Steuern und Deckungsgrade bei Gebühren zu erhöhen.
Auf den Bürger kämen dann Mehrausgaben zu ... beispielsweise in Form von Erhöhung der Grundsteuer, Gewerbesteuer, Hundesteuer, Fremdenverkehrsabgabe, Feuerwehr Verrechnungssätze oder Kindergartengebühren.
Förderung
"Wollen wir etwa zugesagte Zuschüsse verfallen lassen …?"
Der Turmbau wird vom Land gefördert werden. Jedoch hat die Gemeinde die restlichen Baukosten selbst zu tragen sowie natürlich auch alle künftigen Kostensteigerungen.
Und auch Zuschüssen vom Land sind steuerfinanziert von uns Bürgern und sollten sinnvoll eingesetzt werden. Traurige Beispiele für Verschwendung von Steuergeldern listet das Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler auf!
Das bisher geflossene Geld ist eine sog. Voruntersuchung bzw. Machbarkeitsstudie, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Es ist daher kein verschwendetes Geld, sondern diente gezielt dazu, sich einen Überblick zu verschaffen und ggf. künftige unnötige Ausgaben zu vermeiden… Frei nach dem Motto „Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende“.
Denn selbst wenn wir „Geld geschenkt bekommen“, müssen wir mit den Folgen leben wie z.B. den Unterhaltskosten.
Turm als Geld-Verbrennung
Quelle: Fasnet in Hauerz am 01. Feb. 2025
Offene Baustellen
Wir sind nicht gegen alles! Unsere Aufmerksamkeit und Mittel sind jedoch deutlich besser angelegt für…
- Sanierung aller Brücken
- Attraktive Gestaltung aller Wanderwege
- Bedarfsgerechter Ausbau der Kindergärten
- Vernünftige Ausstattung für Schulen
- Kommunale Familien- und Vereinsförderung
Unser Ziel ist es, zukünftige Steuergelder sinnvoller einsetzen – auch Landeszuschüsse bezahlen schließlich wir Bürger indirekt mit!

Riskante Auswahl-Kriterien
Über das Aussehen des Turms kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Jedoch die Antwort von Bürgermeisterin Scherer, welche Kompetenz den Architekten auszeichnet „er hat den Wettbewerb gewonnen“, halte ich für völlig inakzeptabel zur fachlichen und technischen Beurteilung.
Belastbarkeit der Schätzungen?
Schlecht erachte ich auch, dass nicht ein bestehendes Design wiederverwendet wurde. Gerade ein bekanntes "Modell" hätte es erlaubt, sowohl die Kosten zu senken, sowie Rückschlüsse auf die dauerhafte Funktion samt Unterhaltskosten zu zulassen.
Warum das Rad neu erfinden?
Mit dem geplanten Neubau betreten wir absolut unbekanntes Terrain - insbesondere auf dem mooringen Untergrund. Dadurch gibt es in Summe eine äußerst geringe Seriösität in den Kostenschätzungen.
Betriebskosten
Die Kosten für den Unterhalt werden 40.000 € pro Jahr veranschlagt. Hiervon müssen die Wartung des Aufzugs, der WC-Anlagen und das Auf-/Zusperren des Geländes bestritten werden. Ebenfalls die Pflege der Turmsubstanz.
Letztlich birgt der Betrieb eines freistehenden Aufzugs durch die Witterung zusätzliche Risiken bzw. erhöhte Wartungskosten.
Wie hoch ist der Aufwand für das Einsammeln von Müll zumal Abfalleimer im Naturschutzgebiet nicht erlaubt sein sollen? Was muss zur Pflege von Wegen, See und Freiflächen aufgewendet werden? Welche sonstigen Sachkosten entstehen, ggf. auch im Zusammenhang mit dem Haidgauer Torfwerk?
Eine Versicherung gegen Feuer und Vandalismus wird ebenfalls benötigt? Denn bei vielen ungeschützten öffentlichen Gebäuden sind die Spuren von Graffiti leider unübersehbar.
Diese ganzen Kosten müssen jährlich vom Gemeinde-Haushalt erbracht werden - alles in allem eine ziemlich stolze Summe.
Wirtschaftlicher Nutzen
Business Case?
Es besteht die Hoffnung, dass die künftigen Touristen zum Aufschwung der Wurzacher Gastronomie und dem Einzelhandel beitragen. Die Zahlen der Gemeinde dafür sind jedoch nur grobe Schätzungen.
Bei täglichem Ansturm (365 Tage) erwarten wir 123 Besucher - auch bei Regen, Schnee, Nebel, Sturm usw.!?! Bei grob geschätzten möglichen schönen = max. 180 Tagen, müssten es 246 Besucher täglich sein. Ob von diesen Besucherzahlen vielleicht 20 % in die Stadt hineinkommen? Das wären ca. 24 bzw. 48 Personen pro Besuchertag.
Vergleich mit Standort "Ostracher Turm im Pfrungener Ried"
Zum Meinungsbildung habe ich den Ostracher Turm im Pfrungener Ried besucht. Dieser ist circa 5 km von Ostrach entfernt und wir sind mit dem PKW hingefahren und konnten 700m entfernt parken (Karten-Link). Da wir eh mit dem PKW dort waren, haben nach dem Besuch jedoch kein Lokal in Ostrach besucht, sondern sind zu einem Restaurant in Illmensee weitergefahren.
Auch ist nach meiner Recherche keine offizielle Evaluation in Ostrach durchgeführt worden, welche Auswirkungen der Turm auf die Region hat.
Weil der geplante Wurzacher Turm ähnlich schlecht zu unserer Innenstadt angebunden ist (Karten-Link), habe ich wenig Hoffnung, durch den Turmbau einen großen touristischen Aufschwung zu erleben.
Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes
Bad Wurzach hat es in die TOP 10 im Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler (BdSt) geschafft. Leides ist diese Erwähnung für uns kein Kompliment!
Denn der BdSt recherchiert für uns Bürger jährlich über 100 Fälle der öffentlichen Verschwendung und macht diese im sog. Schwarzbuch publik. Die Ausgabe von 2024 prangert eine drohende Verschwendung von Steuergeldern in Millionenhöhe an:
"Aus Sicht des Bundes der Steuerzahler handelt es sich bei dem geplanten Naturerlebnis- und Beobachtungsturm um ein Projekt, das in die Kategorie „Wünschenswertes“ fällt, aber sicherlich nicht notwendig ist. Die Stadt Bad Wurzach muss sich auch die Frage gefallen lassen, ob sie sich ein solches Projekt leisten kann bzw. ob sie hier die Prioritäten richtig setzt."
Fast vier Millionen Euro - und das für eine schöne Aussicht?
Der BdSt meint weiter:
"Der Bau eines Aussichtsturms für fast 4 Mio. Euro sollte nochmals überdacht werden, auch wenn die zugesicherten Zuschüsse des Landes verlockend sind. Genau dies ist nämlich das Problem: Das Land Baden-Württemberg sorgt mit seiner großzügigen Förderpolitik für Mitnahmeeffekte bei den Kommunen, für die letztlich die Steuerzahler aufkommen müssen."
Standort: Zugang zum Turm
Diese Voraussetzungen für den Besuch sind schwierig. Vom Restaurant “Wurzelsepp” kann ein naturinteressierter Mensch entweder ...
a) zu Fuß laufen oder
b) mit der Torfbahn fahren
Der Fußweg ist eine circa 10 minütige Wanderung und für ältere Besucher anstrengend. Dies liegt am Untergrund, der einen trittsicherer Gang erfordert. Weiter ist der Weg nicht bei jeder Witterung begehbar, weil er oftmals unter Wasser steht!
Die Torfbahn wird vom Verein der „Bähnlesbauern“ betrieben und fährt bislang nur sporadisch zu bestimmten Anlässen bzw. auf Bestellung. Dadurch ist keine dauerhafte Versorgung für die Besucher gewährleistet. Auch gibt es noch keine belastbaren Absprachen mit dem Verein (Stand 10/2024).
Geplanter Standort
Alternativer Standort
Standort: Parken & Anbindung zur Innenstadt
Die Parkplätze am alten Schwimmbad sowie beim Wurzelsepp (das Lokal hat seit Nov. 2024 geschlossen) liegen nicht gerade in Laufweite zur Wurzacher Innenstadt: Zu Fuß sind es vom Turm zum Stadtbrunnen 2,4 km. Und die Strecke muss auch zurück gelaufen werden.
Erschwerend (für das Wegekonzept?) verläuft die Strecke entlang der Hauptstraßen mit entsprechend Verkehrslärm. Sie ist daher nicht wirklich ansprechend (Karten-Link). Durchs Wohngebiet zu gehen ist ebenfalls keine tolle Alternative.
Ergebnis: Dieser Streckenverlauf wird Touristen eher abschrecken, die Geschäfte oder Lokalitäten von Bad Wurzach zu besuchen.

Alternative Standorte
Alibi-Untersuchungen
Es ist äußerst verwunderlich, dass erst zeitlich nach der Festlegung auf den Standort am Torfwerk eher pro forma 6 Alternativstandorte untersucht wurden. Mit erwartbarem Ausgang...
- Beim Torfmuseum
- Moorwald an der B 465
- Kurpark Richtung Albers
- Nördlich des Wohnmobilstellplatzes
- Alberser Ried
- Moorwald Dietmannser Ach
Fazit
Ein Standort des Turms im nördlichen Bereich des Kurparks ...
- läge außerhalb des Naturschutzgebiets
- wäre deutlich näher an der Wurzacher Innenstadt und würde einen ähnlichen Ausblick wie vom Torfwerk ermöglichen.
- böte Touristen einen leichteren Zugang zur Wurzacher Gastronomie.
Ebenfalls sollte auch die geplante Höhe von 38m hinterfragt bzw. reduziert werden, weil deren Nutzen eher fragwürdig ist!
Von mir ein ganz klares N-E-I-N zum Turm in dieser jetzigen Konstellation!
Drohnen-Aufnahme
Das nachfolgende Bild dient als abschreckendes Beispiel für einen Blick aus ca. 20m Höhe. Es wurde bei einem behördlich genehmigten Drohnenflug am 30. Nov. 2024 aufgenommen — leider herrscht nicht immer eitel Sonnenschein in Bad Wurzach.

Ausblick von Wengen / Grabener Höhe
Wer das Ried von oben betrachten will, fährt von Wengen (zwischen Haidgau & Unterschwarzach) nur ein Stück die Grabener Höhe hinauf in Richtung Osterhofen. Dort bleibt man an der wiederaufgeforsteten Waldfläche stehen und hat einen umfassenden Ausblick auf das Wurzacher Ried.
Wir empfehlen die GPS Position 47°55'35.5"N 9°50'44.1"E (siehe Karte) aufzusuchen, um sich selber einen Eindruck zu verschaffen.
Geplanter Standort
Selbst mit bloßem Auge lassen sich die unterschiedlichen Moorbereiche ohne Probleme unterscheiden (Foto: Stefan Hövel). Und das auch noch kostenlos! Dies ist auch ein beliebter Standort von Ornithologen, die von dort u.a. Brut und Aufzucht der Kraniche beobachten.
Es ist schon dreist, dass Turm-Befürworter (Reinhold Mall) eine Filmsequenz der Grabener Höhe zu präsentieren, die von Wengen aus gesehen hinter der Wiederaufforstungsfläche liegt. Denn es versteht sich von selbst, dass von dort aus das Ried kaum zu sehen ist. Wer auf solche Praktiken zurückgreift, um den gewünschten Standort des Turms beim Torfwerk zu begründen, diskreditiert sich eigentlich selber.
Und auch bei der Drohnenaufnahme am Torfwerk wäre der Blick schon aus 20m Höhe interessant gewesen. Dadurch ließe sich beurteilen, ob tatsächlich die komplette Höhe von 40m überhaupt nötig wäre?!

Fazit des Autoren
Sowohl der überdimensionierte Turm mit unabsehbaren Mehr- und Folgekosten, als auch der vorgesehene Standort im Naturschutzgebiet sind inakzeptabel!
Frau Bürgermeisterin Scherer hat in einer Gemeinderatsitzung zu Recht angemerkt, dass die Zukunft des Kurstandorts Bad Wurzach nicht an der Umsetzung dieses Turms hängt. Ich schließe mich dieser Einschätzung an und bitte Sie darum, beim Bürgerentscheid am 23. Februar für die Aufhebung des Turmbau-Gemeinderatsbeschlusses zu stimmen!
- JA zur Aufhebung des Beschlusses!
Versöhnliches
Wer gegen den Turmbau stimmt, stellt sich damit nicht grundsätzlich gegen die Arbeit unseres Gemeinderates und der Verwaltung, sondern will eine Fehlentscheidung zum Wohle unserer Gemeinde verhindern. Daher braucht sich ein Turm-Gegner auch kein schlechtes Gewissen einreden zu lassen!
Das trojanische Pferd ... und der Turm
Beide sind ein vergiftetes Geschenk, auf das man besser verzichtet!

Real-Satire: Briefwahl ohne Stimmzettel
Die Stadtverwaltung hat aktuell Unterlagen zur Briefwahl versendet ohne die Stimmzettel für das Bürgerbegehren. (Stand 07.02.2025)
Auf Rückfrage beim stellv. Wahlleiter Herrn Tapper werden diese Stimmzettel nachgereicht. Jedoch alles ohne ein Wort der Entschuldigung. Hier hätte ich mir eine ehrliche & pro-aktive Kommunikation der Stadt gewünscht!
Verschwörungstheoretiker können hier schon vermuten, dass auf diese Weise das benötigte "Abstimmungsquorum" (Mindest-Wahlbeteiligung) verringert wird , wenn Briefwähler über den Bürgerentscheid nicht abstimmen können. Aber so paranoid sind wir ja nicht :-)
Offen ist aber die Bewertung der Situation, wenn ein Briefwähler nach Erhalt der vermeintlich vollständigen Unterlagen jetzt bereits in Urlaub gefahren ist. Und somit der Möglichkeit zu wählen beraubt wurde.
Alles schon extrem peinlich für eine Stadtverwaltung, die angeblich ein 4 Mio. Euro Projekt stemmen will und an solch einfachen Prozessen scheitert.
Beurteilung des Verwaltungsablaufs
Zusammenfassen wirkt für mich der bisherige Briefwahl-Ablauf ...
- unkoordiniert, weil der Termin ja weit im Voraus feststand und die Initiatoren des Bürgerentscheids sogar einer Verschiebung zugestimmt haben
- unseriös, wenn den Druckereien die Schuld zugewiesen wird für verspätete Auftragsprozesse in der Stadtverwaltung
- unkollegial, wenn die Verwaltungskolleginnen durch mangelnde Planung hier Sonderschichten leisten müssen
- geldverschwendend, dass wenn unnötigerweise erneut Unterlagen versandt werden müssen, durch die bereits überlasteten Mitarbeiterinnen
- intransparent, wenn den Briefwählern nicht ein Hinweis ("Handzettel") auf den nachzureichenden Stimmzettel in die versandten Wahlunterlagen gelegt wird
- verheimlichend, wenn die Stadt dieses Missgeschick nicht auf eigene Initiative zugibt und selbständig "pro-aktiv" kommuniziert.
Den letzten Punkt empfinde ich als besonders tragisch.
Auf jeden Fall drücke ich der Stadtverwaltung die Daumen für ein gutes Gelingen der nächsten Schritte.
Der Stimmzettel
Leider ist der Stimmzettel schwer zu verstehen. Es liegt an der Formalie, dass ein Bürger-Begehren positiv formuliert werden muss:
JA bedeutet ... Ich bin gegen den Bau des Turms!

Aufruf zur Wahl
Bitte geht am 23. Februar zur Wahl. Nur so kann Demokratie gelebt werden!
Und beide (!) Lager sollten bitte sachliche Argumente austauschen und einen versöhnlichen Umgang untereinander pflegen, anstatt die Gegenseite zu diffamieren. Denn das Abreißen und Beschmieren von unseren Plakaten ist sicher keine demokratische Vorgehensweise?
Die Vertrauenspersonen des Bürgerbegehrens Herbert Birk & Andreas Bader sowie das Kernteam der Unterstützer distanzieren sich definitiv von polemischen Aussagen oder Flugblättern. Schließlich fragen deren Verfasser nicht vor jeder Aktion an, ob dieses Vorgehen in unserem Sinne ist.
Aus diesem Grund ist schlichtweg falsch, jeden Turm-Gegner pauschal als "Radikalen" zu verurteilen.
Presse und Veröffentlichungen
-
Blick ins Ried, mit Fahrstuhl – das gibt es bereits - Bildschirmzeitung vom 16.11.2024
-
Naturerlebnis entsteht nicht durch den Blick durchs Fernglas - Bildschirmzeitung vom 16.11.2024
-
Der Blick von der Grabener Höhe sagt alles - Bildschirmzeitung vom 28.10.2024
-
Was man vom Turm alles sehen könnte - Bildschirmzeitung vom 25.10.2024
-
Bericht SWR "Schwarzbuch 2024: Wo wird in BW Steuergeld verschwendet?" vom 09.10.2024
-
Fast vier Mio. Euro nur für schöne Aussichten?
BdSt sieht üppige Zuschüsse kritisch schwarzbuch.de vom 09.10.224 -
Bund der Steuerzahler sieht das Projekt kritisch - Bildschirmzeitung vom 09.10.2024
-
Der Turm ein Lockvogel für die Innenstadt? Das ist zu kurz gedacht - Bildschirmzeitung vom 07.10.2024
-
Aus für beliebte Ausflugsgaststätte: Wurzelsepp schließt - Schwäbische Zeitung vom 03.10.2024
-
Tendenziöse Berichterstattung - Bildschirmzeitung vom 03.10.2024
-
Warum der Turm im Bad Wurzacher Ried eine Fehlplanung ist
-
Dr. Roth führte durchs Ried zum Turmstandort

Turm In Foto Gross Nur Stumpf PNG

Turm In Foto Gross
